Ziel

Mit diesem Testverfahren wird der UV-Schutzfaktor (Ultraviolet Protection Factor = UPF) eines Textils ermittelt, das die menschliche Haut vor schädigender UV-Strahlung schützt. Die UV-Schutztextilien werden im Neuzustand sowie nach einer Simulation der beim Gebrauch (Praxis) vorkommenden Belastungen und Beanspruchungen geprüft.

Dieser Test eignet sich besonders für

  • Textilien für Bade- bzw. Strandbekleidung, insbesondere für Babies und Kinder
  • Sporttextilien und sommerliche Freizeitkleidung
  • Arbeits-/Berufsbekleidung für Berufe mit UV-Exposition
  • Beschattungstextilien (z. B. Sonnenschirme, Markisen, Strandmuscheln)
  • Sonstige Beschattungsmaterialien (z. B. Schutz-Folien für Fenster)

Ihr Nutzen als Auftraggeber

  • Verbrauchersicherheit durch UPF unter Gebrauchsbedingungen
  • Materialoptimierung während der Entwicklung
  • Absicherung des Produkts am Markt
  • Klare Produktinformation

Beschreibung

Bei Hohenstein wird der UV-Schutz in Form des UPFs (=ultraviolet protection factor) von Textilien nach unterschiedlichen Standards geprüft. Der UPF erlaubt dabei eine Bewertung des UV-Schutzes von Textilien unter Berücksichtigung der spektralen Zusammensetzung des Sonnenlichtes und der Hautempfindlichkeit des Menschen.

Um einen für den Verbraucher verlässlichen UPF zu ermitteln, müssen alle Faktoren berücksichtigt werden, die beim Gebrauch eines Sonnenschutzprodukts eine Rolle spielen.

Die Vorschrift UV STANDARD 801 berücksichtigt als einziger Standard die besonderen Anforderungen, denen Sonnenschutzmaterialien beim Gebrauch ausgesetzt sind und simuliert so die strengsten Szenarien bei möglichst realistischen Bedingungen.

Die Prüf- bzw. Zertifizierungskriterien zur Ermittlung des UPFs beschreiben sich wie folgt:

  • Eine Worst-Case-Methodik:
    • maximale Strahlungsintensität mit dem Sonnenspektrum ermittelt in 
      Melbourne, Australien, am 1. Januar (Höhepunkt des australischen Sommers)
    • empfindlichster Hauttyp
    • niedrigster UPF-Wert als Grundlage weiterer Messungen innerhalb des Programms
    • niedrigster UPF-Wert aus dem Programm zur Charakterisierung des gesamten Produkts
  • Validierte Messverfahren zur Simulation typischer Gebrauchsbedingungen:
    •  Befeuchtung bei Bekleidung
    •  Bewetterung bei Beschattungstextilien
    •  Alterungsprozess
    •  Dehnung des Materials
    •  etc.

Die Körperbedeckung wird im Falle der Zertifizierung insofern mitberücksichtigt, als dass die der Sonne typischerweise exponierten Stellen hinlänglich bedeckt sein sollten. Ergänzende Anwendungshinweise sind empfohlen.

Der ermittelte UPF wird als Multiplikator für die vom Hauttyp abhängige Eigenschutzzeit der Haut verwendet und gibt an, wie viel länger man sich mit dem Textil effektiv in der Sonne aufhalten kann, ohne Hautschäden davonzutragen. Es können folgende UV-Schutzstufen (UPF) nach UV STANDARD 801 erreicht und auf dem Label ausgelobt werden: 10, 15, 20, 30, 40, 60, 80.


Geprüft werden können alle Arten von Bekleidung und Beschattungsmaterialien.

Bitte beachten Sie, dass der Zertifizierungsantrag nur in Verbindung mit der Konformitätserklärung, bearbeitet werden kann!
 

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